Brauchte man sich vor Jahren diese Frage gar nicht zu stellen, ob es besser sei, eine private Krankenversicherung zu haben, oder eine gesetzliche, so ist die Sache heute etwas anders. In der Regel ist eine private Krankenversicherung, von seinen Leistungen her, immer noch besser als eine gesetzliche, aber es gibt auch Unterschiede.
So gibt es Tarife, die günstiger sind, die aber auch nur die Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse abdecken, zu den einfachen Steigerungssätzen. Ein weiterer Nachteil wird einem erst später bewußt.
Es gibt einige Behandlungen, die ein Arzt leistet, denen man als Patient zustimmt, weil man meint, das sie von der Krankenkasse übernommen werden, wie z.B. Akupunktur Behandlungen. Ist die Behandlung abgeschlossen und kommt die Rechnung, dann zeigt sich, wie gut eine Krankenkasse wirklich ist, ob gesetzliche oder private Krankenversicherung.
Zahlt man monatlich seinen Versicherungsbeitrag für eine private Krankenversicherung und muss dann trotzdem so manche Behandlung selber begleichen, dann ist das ärgerlich. Bei gesetzlichen Krankenversicherungen ist man eher darauf vorbereitet und klärt die Übernahme einer Behandlung zumeist vor Behandlungsbeginn ab, so geht man kein finanzielles Risiko ein.
Man sollte sich also angewöhnen, auch, wenn man eine private Krankenversicherung hat, vor Beginn einer Therapie, die private Krankenversicherung anzuschreiben und um eine schriftliche Stellungnahme zur Kostenübernahme bitten, dann ist man immer auf der sicheren Seite.
Eine private Krankenversicherung bietet Zusatzversicherungen mit an, sozusagen, als Paket, wie z.B. Krankentagegeldversicherungen etc.. Eine private Krankenversicherung bietet somit weiterhin viele Vorteile, man muss lediglich die Verträge immer genauestens studieren und die private Krankenversicherung schriftlich kontaktieren, falls Fragen aufkommen, oder man sich absichern will.
Zu bedenken ist ebenfalls, das private Krankenkassen zumeist eine Selbstbeteiligung (in vorher festgelegter Höhe), pro Jahr, von ihrem Mitglied verlangen, sollte eine Behandlung durch einen Arzt erfolgt sein. Manche private Krankenkassen übernehmen die Arztrechnungen erst, wenn die vorher vereinbarte Selbstbeteiligung gezahlt wurde, andere private Krankenkassen übernehmen von jeder Arztrechnung / Verordnung nur 80 Prozent, bis die Höhe der Selbstbeteiligung (durch die selbst gezahlten 20 Prozent, jeder Arztrechnung) erreicht ist. Danach wird jede weitere Arztrechnung zu 100 Prozent durch die private Krankenversicherung bezahlt.
Hat man die Wahl, weil die Tarifhöhe relativ gleich ist, dann sollte man sich immer für eine private Krankenkasse entscheiden, die den Selbstbehalt prozentual bei jeder anfallenden Rechnung abzieht. Langfristig gerechnet spart man so sehr viel Geld. Eine private Krankenversicherung, die erst die Rechnungsbeträge übernimmt, nachdem der Selbstbehalt bezahlt wurde, muss bei jungen, gesunden Menschen, fast keine Arztrechnungen begleichen. Die Mitglieder aber die Beiträge an die private Krankenversicherung zzgl. der Arztrechnungen bis der Selbstbehalt von zumeist etwa 800 Euro erreicht wird.